Der Fokalsatz

Mein Ansatz der Erarbeitung eines Fokus stellt eine Fortentwicklung der Arbeiten von Balint und Klüwer dar (siehe Literatur).
In der Lernphase ist dabei eine Gruppe sehr wichtig, die dabei hilft, die verschiedenen Aspekte einer Problematik zunächst breiter zu erfassen.
Das Ziel ist es, aus dem vom Therapeuten vorgestellten Material einen Satz, den „Fokalsatz“, zu kondensieren, der nach folgendem Schema aufgebaut ist:

„Ich  . . . . . . . . . . . . . . , weil . . . . . . . . . . . . . . . . . „

Dieser Satz soll eine einfühlende Hypothese in die Innenwelt des Patienten sein, er stellt den Versuch  ar, den Sinn zu erhellen, den die Probleme haben,  die der Patient hat oder die in der Therapie auftauchen. 

Er besteht aus 2 Teilen, die in zwei Zentrierungsschritten erarbeitet werden.
Im ersten Teil des Satzes wird ein bewußtes (oder manchmal vorbewußtes aktuelles Hauptproblem des Patienten oder der Therapie beschrieben und im zweiten Teil geht es um die unbewußten oder vorbewußten Hintegründe dieses aktiellen Hauptpoblems.

Wesentlich ist, daß dieses aktuelle Hauptproblem auf drei verschiedenen Ebenen liegen kann. Es kann sein:

  • Ein Symptom (meist nur bei neurotischen Symptomen  möglich)
  • Ein zentrales Beziehungs- oder Verhaltensmuster (bei  Charakterproblemen und bei psychosomatischen oder psychovegetativen  Störungen)
  • Ein Problem mit Motivation, Arbeitsbündnis oder therapeutischer Beziehung.

Für Beispiele verweise ich auf die entsprechenden Kapitel in meinem Buch